Bevor wir uns mit der Diagnostik der CMD beschäftigen, müssen wir, müssen Sie sich die Frage stellen: „Was ist eigentlich passiert, seit
→ mein Zahnarzt meine Zähne abgeschliffen hat?“
→ ich diese Knirscherschiene bekommen habe?“
→ ich diesen Zahnersatz, diese Brücke bekommen habe?“
→ ich Kieferorthopädie, eine Zahnspange erhalten habe?“
Seitdem habe ich diese Probleme:
„Ich fühle mich verspannt.“
„…habe morgens Schwindelgefühle.“
„…Schmerzen im Kiefergelenk. Es knackt.“
„…Kopfschmerzen…etc.“
Wie passt das eigentlich alles zusammen? Wo liegt die Ursache?
Das einzige Organ, welches in der Lage ist, diese vielgestaltigen Beschwerden auszulösen, ist Ihr Kiefergelenk.
Denn dieses besitzt
→ ausgedehnte Beziehungen zum Hirnstamm
→ ist neurologisch hoch vernetzt
→ weist Beziehungen zur Muskulatur
→ zu den Ohren
→ zur gesamten Körperstatik auf.
Dann passt natürlich auch Ihre Vorgeschichte dazu, die originäre Höhe Ihrer Zähne wurde verändert, meistens reduziert. Wenn Sie auf diesen veränderten Kauflächen schließen, so steht der Gelenkkopf Ihres Kiefergelenks nicht mehr da, wo er vor der Behandlung stand. Dazu passt Ihre Aussage: „Vor dieser Brücke, Schiene etc. hatte ich diese Beschwerden nicht.
Diagnostik des Kiefergelenks:
Wir müssen uns also mit unserer Diagnostik nicht auf Ihre Muskelverspannungen konzentrieren, sondern genau auf Ihr Problemorgan Kiefergelenk. Warum ist das ein Problemorgan? Es ist deswegen ein Problemorgan, weil es eben direkt oder indirekt Ihre Beschwerden verursacht und überdies nicht allzu viel verzeiht.
Das bedeutet, der
Spielraum zwischen top und flop
ist in vielen Fällen nicht sehr groß. Damit sind wir auch bereits genau am wesentlichsten angelangt. „Spielraum“.
Dieser im anglo-amerikanischen als JointPlay bezeichnete Raum ist der für physiologische Bewegungen erforderliche
RAUM zwischen Gelenkkopf und Gelenkpfanne.
Nur dieser Raum ist kein „Spiel“ sondern ein MUST!
Einengungen dieses Raums führen über kurz oder lang zu den von Ihnen geschilderten Beschwerden. Dieses biologische Prinzip unseres Körperbaus ist in der Orthopädie für alle Gelenke zu finden. Für alle Gelenke gibt es einen Sollwert, eine Stärke, die alle Gelenke aufweisen, die problemlos, physiologisch funktionieren. Auch für das Kiefergelenk gibt es diesen Sollwert:
Der Funktionelle Gelenkraum
Dieser wurde 2009 an unserem Institut wissenschaftlich ermittelt und veröffentlicht.
Diagnostik des Funktionellen Gelenkraums
Diese wissenschaftliche Untersuchung als Ergebnis langer Forschungstätigkeit war nicht einfach. Wir generierten Messwerte für diesen Raum von 0,6-0,8 mm. Die zum damaligen Zeitraum verfügbaren bildgebenden Möglichkeiten genügten nicht für den Bereich dieser kleinen Dimensionen. In einem Bereich des menschlichen Körpers, in dem wenige 1/10 mm für das Wohl und Wehe des betroffenen Patienten entscheidend sind, müssen wir mit Geräten arbeiten, deren Messbereich im 1/100 mm liegt.
Die computergestützte Bewegungsaufzeichnung – Kondylographie – ein Verfahren aus den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts hat uns diese Möglichkeit eröffnet. Das Ergebnis der Studie war:
Der Gelenkraum gesunder Probanden unterscheidet sich hochsignifikant von dem Gelenkraum von Patienten mit Beschwerden, die dem CMD-Syndrom zuzuordnen sind.
Damit war die wissenschaftliche Basis erstellt, für die Diagnostik aber auch für die Therapie unserer CMD-Patienten. Zugleich hatten wir uns angenähert an wissenschaftliche Erkenntnisse in der Orthopädie der Gelenke.
Aus unserer Praxis:
Entsprechend dieser zwingender Ergebnisse unserer Studie:
Pathologischer Gelenkraum als Ursache der CMD-Beschwerden
hat die Messung dieses Raums absoluten Vorrang vor der Untersuchung der Muskulatur!
Denn muskuläre Verspannungen stellen einzig und allein
eine Folgeerscheinung einer mangelhaften Funktion dar!
Therapeutisch besteht unser Ziel darin, für den CMD-Patienten durch eine geeignete Schiene genau diesen Raum wieder herzustellen. Dies kann die Anwendung von 1, 2 oder 3 Schienen erfordern.
Ein Wort zur andernorts üblichen „Therapie“ mit einer „Kassenschiene“. Ich enthalte mich eines Kommentars und lasse die Mehrzahl meiner Patienten sprechen:
„Diese Knirscherschiene hat nichts genützt“ (im besten Fall) oder
„Seitdem ist alles viel schlimmer geworden.“
Sich mit einfachsten Mitteln, ohne jeglichen wissenschaftlichen Background sich diesem Gelenk zu nähern, stellt für mich, gelinde gesagt, einen Skandal dar. Die Vielzahl der Patienten, steigende Patientenzahlen, sprechen eine deutliche Sprache.
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