Die CranioMandibuläre Dysfunktion

– kurz CMD –

Was ist CMD?

CMD ist die Abkürzung für:  CranioMandibuläreDysfunktion

→ „Cranium“ – das lateinische Wort für Kopf

→ „Mandibula“  – der Unterkiefer

→ „Dysfunktion“ besagt, dass einiges nicht mehr so funktioniert, wie es sollte

Unter Craniomandibulärer Dysfunktion versteht man ein Krankheitsbild, welches seinen Ausgangspunkt im Kiefergelenk und den mit diesem assoziierten neuromuskulären Strukturen hat. Verursacht wird die CMD durch eine Fehlstellung der Gelenkköpfchen bezüglich der Gelenkpfanne  = Fehlstellung des Kiefergelenks.

Das Zusammenspiel zwischen Zähnen, Kiefergelenk und Kaumuskulatur entgleist!

 Fehlbelastungen anderer Gelenke

→ Rückenschmerzen – Hüftgelenkschmerzen – Kniegelenkschmerzen

weisen im Gegensatz zur CMD einen hohen Bekannheitsgrad auf. Der Zusammenhang Organ – Symptom – Arztwahl ist hier in den meisten Fällen eindeutig.

Das Kiefergelenk fällt als einziges Gelenk nicht primär in den orthopädischen Zuständigkeitsbereich. Für Diagnostik und Therapie der CMD sind spezialisierte Zahnärzte,  sogenannte Funktionstherapeuten zuständig.

Eine Auswahl finden Sie in unserer Therapeuten- und Behandlerliste, geordnet nach PLZ- Bereich.

Wie entsteht CMD?

Die Anatomie des Kiefergelenks

Das Kiefergelenk liegt vor dem Ohr, etwa in Höhe des Ohrläppchens. Wenn Sie den Mund öffnen, können Sie die Bewegung eines Knochens nach vorn und unten fühlen.

Was Sie fühlen, ist die Bewegung des Gelenkkopfes Ihres Kiefergelenks.

Dieser bewegt sich innerhalb seiner Gelenkpfanne. Zwischen beiden befindet sich eine Knorpelschicht, der Diskus – ähnlich dem Meniskus des Kniegelenks und den Bandscheiben der Wirbelsäule. Der Diskus bewegt sich beim Kauen und Sprechen mit dem Gelenkkopf.

Eine Vielzahl von Kopfhaltemuskeln sind mit den Kieferschließmuskeln funktionell verbunden. Die Unversehrtheit Ihrer Zähne oder auch ihre sehr präzise Wiederherstellung (Krone, Brücke, Füllung…) garantiert eine optimale Abstützung Ihres Kiefergelenks.

Biodynamik und gestörte Biodynamik des Kiefergelenks

Bei optimaler Verzahnung der Kauflächen Ihrer Zähne wird beim Schließen diese Zwischengelenkscheibe, Diskus optimal belastet, nicht gequetscht, nicht gedehnt. Er kann daher bei allen Unterkieferbewegungen mit dem Gelenkköpfchen mitgleiten. Sie spüren kein Knacken oder Reiben im Kiefergelenk.

Anders verhält es sich, wenn die Kauflächen Ihrer Zähne „nicht mehr so aufeinanderpassen“. Dann wird der Gelenkkopf aus einer optimalen Stellung beim Zahnreihenschluss gedrängt. Gelenkstrukturen werden unphysiologisch belastet! Der Diskus springt häufig vor den Gelenkkopf beim Öffnen des Mundes, dabei spüren und hören Sie ein Knacken, häufig verbunden mit einer Vielzahl von Symptomen (Kiefergelenksschmerzen, Kiefergelenksknacken, Kiefergelenksbeschwerden, u.v.a.).

Als Ursache dieser Symptome wird vielfach eine Veränderung der Okklusion, also des präzisen Aufeinandertreffens der Kauflächen der Zähne des Unterkiefers auf die Zähne des Oberkiefers gesehen.

Unsere Patienten beschreiben dies damit: „Meine Zähne passen nicht mehr zusammen.“, „Mein Biss stimmt nicht mehr.“

→ Veränderungen der Kauflächen finden wir nach prothetischen Behandlungen (Zahnersatz, Kronen, Brücken etc.).
Dies ist relativ häufig.

→ Veränderungen der Stellung der Zähne nach Kieferorthopädie (Spange). Oft treten die Beschwerden als Folge der Kieferorthopädie erst nach Jahren auf.
Dies ist sehr häufig.

→ und Veränderung der Stellung des Unterkiefers zum Oberkiefer nach hinten, bzw. nach oben infolge einer sogenannten Knirscherschiene, die über lange Zeit getragen wird.
Auch dies ist sehr häufig.

Therapeutische Schienen haben die Aufgabe, die beschriebenen okklusalen Fehler auszugleichen und vor allem, den Gelenkkopf innerhalb der Gelenkpfanne wieder richtig zu positionieren. Im Gegensatz zur Knirscherschiene unterliegt eine systematische CMD-Therapie einer ständigen Kontrolle des Behandlungserfolgs bis zum Erreichen weitgehender, andauernder Beschwerdefreiheit.

Wer ist betroffen?

Der subjektive Behandlungsbedarf für CMD wird in der Gesamtbevölkerung auf 3 % geschätzt. Dies bedeutet für Deutschland etwa 3 Millionen Patienten mit CMD-Behandlungsbedarf. Sie sind also nicht allein!

Nur CMD ist nicht gleich CMD, bzw. sind die Auswirkungen auf das Gesamtsystem verschieden, unterschiedlich stark. In Deutschland sind etwa 40 % der an CMD leidenden Patienten in der Ausübung täglicher Aktivitäten eingeschränkt. Dabei sind zu 80 % Frauen betroffen.

Andere Zahlen belegen:
54 Millionen Deutsche leiden unter Kopfschmerzen, die WHO (World Health Organization) geht davon aus, dass 92 % aller Kopfschmerzen zahnärztlich abgeklärt werden sollten. Ähnliche Zahlen werden für Schmerzen im Bereich der Wirbelsäule angegeben.

Zusammenfassend kann gesagt werden, CMD und ihre Folgen nehmen die Ausmaße einer Volkskrankheit an.

Nur, allzu viel wusste man bis vor einiger Zeit darüber nicht!

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